Die Umsätze des stationären Bucheinzelhandels in Deutschland liegen weiterhin über dem des Internethandels. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Schätzung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels (PDF-Download). Im Jahr 2022 hat der stationäre Handel sogar wieder aufgeholt: hier stieg der Umsatz auf rund vier Milliarden Euro. Gegenüber 2021 (3,76 Milliarden Euro) ist das ein Plus von rund 5 Prozent. Die Umsätze im Internet- und Versandhandel sind hingegen im selben Zeitraum um rund 13 Prozent gesunken.
Gleichwohl bedeuten E-Commerce und Digitalisierung für den deutschen Bucheinzelhandel eine große Herausforderung. Wie diese Statista-Grafik zeigt, hatte Amazon bereits vor der Corona-Pandemie einen Anteil von rund 15 Prozent im Segment Bücher und Bürobedarf - bezogen auf den gesamten deutschen Einzelhandel. Laut Daten des Statista Global Consumer Survey (GCS) dominiert Amazon den Buchhandel in vielen Ländern. In Deutschland gaben 62 Prozent der befragten Leser an, dort in den letzten zwölf Monaten Bücher gekauft zu haben. In Großbritannien liegt dieser Anteil sogar bei 71 Prozent.
Zudem könnte der Buchmarkt ein Problem mit Nachwuchslesern bekommen. Unseren Statista Consumer Insights zufolge haben nur rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer, die der Gen Z angehören, in den zwölf Monaten vor der Befragung ein Buch gelesen. Bei den befragten Baby Boomern betrug der Anteil nahezu 50 Prozent.