Der Zustand von Eichen und Buchen in deutschen Wäldern ist besorgniserregend. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt, ist nur jeder fünfte Baum der beiden Arten frei von Blattverlust. Zu Beginn der Waldzustandserhebung im Jahr 1984 litten noch deutlich weniger Bäume unter der so genannten Kronenverlichtung. Die dunkelgelben bzw. orangenen Balken der Grafik zeigen die Anteile der Bäume, die entweder erste Anzeichen von Kronenverlichtung ("Warnstufe") oder bereits einen deutlichen Blattverlust zeigen.
Laut Umweltbundesamt gibt es verschiedene Gründe für die Entwicklung. Dazu gehören mit Schadstoffen angereicherter (so genannter saurer) Regen, lange Trockenperioden, Insekten- und Krankheitsbefall oder auch das Alter des Baumes. Bei Eichen und Buchen gibt es zudem das Phänomen der Mastjahre, bei denen es zu einer überdurchschnittlichen Ausbildung von Früchten kommt. In der Folge bildet die Baumkrone weniger Blätter aus. Auch andere Laubbäume leiden unter Kronenverlichtung. Bei Kiefern, Fichten und anderen Nadelbäumen ist das Phänomen weniger stark ausgeprägt oder nicht vorhanden.