Verbraucher sind unzufrieden mit Landwirtschaftspolitik
Bauern-Proteste
In Berlin blockieren heute Traktoren die Straßen: Viele Bauern sind in die deutsche Hauptstadt gefahren, um gegen schärfere Umweltauflagen zu demonstrieren. Zur Kundgebung am Brandenburger Tor am Mittag erwarten die Veranstalter rund 10.000 Teilnehmer und 5.000 Trecker.
In einer Umfrage des Bundesumweltamts von 2018, die im Oktober 2019 veröffentlicht wurde, äußerte sich ein Großteil der befragten Verbraucher kritisch zur deutschen Landwirtschaftspolitik: 86 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die gegenwärtige Agrarpolitik in erster Linie den Interessen der Industrie dienen würde. Knapp die Hälfte denkt, dass die Interessen der Landwirte im Vordergrund stehen, nur 38 Prozent sehen den Verbraucher dabei im Fokus. Lediglich 22 Prozent stimmen zu, dass der Umweltschutz für die Politik Priorität habe.
Diese Empfindung dürfte von den meisten Bauern eher nicht geteilt werden: Ärger unter den demonstrierenden Landwirten löst vor allem das neue Agrarpaket der Bundesregierung aus, das den Einsatz von Unkraut- und Schädlingsgiften wie Glyphosat zum Wohle der Insekten stark einschränken soll. Darüber hinaus sollen die Bauern weniger düngen, um den Nitratspiegel im Grundwasser zu senken. Vor allem kleine Betriebe befürchten, dass sie dann nicht mehr mit der globalen Konkurrenz mithalten können und empfinden sich als Sündenbock der deutschen Umweltpolitik.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner äußerte Verständnis dafür, dass die Bauern auf die Straße gehen. „Als Politik muten wir Landwirten Veränderungen zu“, sagte sie. Insektenrückgang, Tierwohl, Umweltschutz und sauberes Grundwasser seien längst keine Nischenthemen mehr.
In einer Umfrage des Bundesumweltamts von 2018, die im Oktober 2019 veröffentlicht wurde, äußerte sich ein Großteil der befragten Verbraucher kritisch zur deutschen Landwirtschaftspolitik: 86 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass die gegenwärtige Agrarpolitik in erster Linie den Interessen der Industrie dienen würde. Knapp die Hälfte denkt, dass die Interessen der Landwirte im Vordergrund stehen, nur 38 Prozent sehen den Verbraucher dabei im Fokus. Lediglich 22 Prozent stimmen zu, dass der Umweltschutz für die Politik Priorität habe.
Diese Empfindung dürfte von den meisten Bauern eher nicht geteilt werden: Ärger unter den demonstrierenden Landwirten löst vor allem das neue Agrarpaket der Bundesregierung aus, das den Einsatz von Unkraut- und Schädlingsgiften wie Glyphosat zum Wohle der Insekten stark einschränken soll. Darüber hinaus sollen die Bauern weniger düngen, um den Nitratspiegel im Grundwasser zu senken. Vor allem kleine Betriebe befürchten, dass sie dann nicht mehr mit der globalen Konkurrenz mithalten können und empfinden sich als Sündenbock der deutschen Umweltpolitik.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner äußerte Verständnis dafür, dass die Bauern auf die Straße gehen. „Als Politik muten wir Landwirten Veränderungen zu“, sagte sie. Insektenrückgang, Tierwohl, Umweltschutz und sauberes Grundwasser seien längst keine Nischenthemen mehr.