Die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Deutschland wird zu Hause gepflegt, häufig von Angehörigen, die selbst in anderen Haushalten wohnen. Wie die Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) zeigt, wird diese Arbeit mehrheitlich von Frauen geleistet, die über 50 Jahre alt sind. Ihr Anteil an den Befragten beträgt rund 30 Prozent. Bei den Männern sind es dagegen rund 22 Prozent. Vielen Pflegenden dürfte es laut DIW an professionellen Schutzmitteln fehlen, um sich und die zu pflegende Person vor einer Corona-Infektion zu schützen.
Das DIW weist auf weitere Risiken und Schwierigkeiten hin: „Gefahren für die eigene Gesundheit und Sorgen vor einer möglichen Ansteckung der pflegebedürftigen Angehörigen stellen aus Sicht der Pflegeleistenden eine zusätzliche psychologische Belastung in dieser ohnehin nicht einfachen Situation dar. Besonders bei der Pflege von Demenzkranken, die noch mobil sind, aber die Gefahren der aktuellen Situation nicht nachhaltig realisieren können, ist die Herausforderung für Pflegende sehr hoch.“
Rund 30 Prozent der Pflegenden sind bereits verrentet. Oftmals pflegen sie ihren Lebenspartner. Weitere 30 Prozent arbeiten in Vollzeit – in dieser Gruppe sind Männer deutlich stärker vertreten als Frauen.