Die effektive Reproduktionszahl in Österreich ist nach Inkrafttreten der Lockerungsmaßnahmen wieder angestiegen. Laut Schätzungen des AGES und der TU Graz hat sie sich im Mai um den Wert von 1.0 bewegt, was gleichbedeutend mit einem Folgefall pro Corona-Infizierten ist. Die für das Gesundheitssystem kritische Grenze liegt bei einem Wert von etwa 1.3. Das Gesundheitsministerium bemüht sich die Reproduktionszahl unter 1.0 zu halten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Die effektive Reproduktionszahl gibt an wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt, wenn im Land bereits Maßnahmen zur Eindämmung unternommen wurden und Teile der Bevölkerung bereits immun sind. Im Grunde gilt:
Wenn Reff > 1, dann steigende Anzahl täglicher Neuinfektionen.
Wenn Reff = 1, dann konstante Anzahl täglicher Neuinfektionen.
Wenn Reff < 1, dann sinkende Anzahl täglicher Neuinfektionen.
Die Werte dieser Grafik wurden mittels statistischem Modell der TU Graz auf Grundlage der vorherigen 14 Tage geschätzt.