Um die wirtschaftlichen Verluste der EU-Länder durch die Corona-Krise aufzufangen, will die Europäische Kommission einen Fonds in Höhe von 750 Milliarden Euro aufsetzen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat dazu berechnet, in welchem Verhältnis die zu erwartenden finanziellen Hilfsmittel zum wirtschaftlichen Schaden der jeweiligen EU-Länder durch die Krise stehen. Demnach würden einige Länder besonders profitieren und mehr Geld aus den Transfers erhalten, als sie durch den Einbruch des BIP im Jahr 2020 voraussichtlich verlieren.
Am stärksten würde demnach Bulgarien profitieren, wie die Statista-Grafik zeigt: Während das BIP des Landes laut Prognose der EU-Kommission 2020 um rund sieben Prozent einbrechen wird, erhält das Land Transfers in Höhe von 15 Prozent des BIP. Somit erhält Bulgarien rund acht Prozentpunkte mehr, als ihm verloren gehen, umgerechnet rund 4,8 Milliarden Euro. Auch Kroatien, Polen, Rumänien und Lettland zählen zu den Profiteuren des EU-Konjunkturpakets.
Dagegen liegen Irland, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland auf den letzten Plätzen. Sie erhalten zwar ebenfalls Milliardensummen aus dem Hilfsfonds, doch aufgrund ihrer höheren Wirtschaftskraft und der größeren Verluste durch die Corona-Krise wirken sie sich nicht so stark aus.