Fast zwei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie gibt es mittlerweile einige zugelassene Impfstoffe, die weltweit verimpft werden und den Menschen verbesserten Schutz vor dem Coronavirus und seinen Mutationen bieten. Neben den Impfungen hat auch die Produktion von Arzneimitteln zur Behandlung der Virusinfektion Fahrt aufgenommen. Wie die Statista-Grafik auf Basis der Daten von Pharma Intelligence zeigt, haben bisher 29 Medikamente und Impfstoffe eine Zulassung erhalten (Stand: Januar 2022). Rund 119 verschiedene Mittel befinden sich bereits in der dritten und damit letzten Testphase. An über 600 weiteren Medikamenten werden zu diesem Zeitpunkt präklinische Studien durchgeführt.
Um die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Arzneimittel und Impfstoffe zu garantieren durchlaufen diese während der Forschung verschiedene Testphasen. Die klinische Entwicklung von Medikamenten nimmt normalerweise zehn bis fünfzehn Jahre in Anspruch – im Fall des Anti-Corona-Mittels wird allerdings versucht, den Prozess soweit wie möglich zu verkürzen.
Die Phasen, die der Impfstoff durchlaufen muss, sind:
- Präklinische Tests: Vor den Tests am Menschen, wird der Wirkstoff meistens an Tieren ausprobiert. Hier werden vor allem Sicherheit und Toleranz geprüft. Aber auch die Fähigkeit des Antigens im lebenden Organismus Antikörper zu produzieren.
- Phase I: Die erste von drei Testphasen an menschlichen Probanden. In dieser Phase wird Sicherheit und Toleranz des Wirkstoffs das erste Mal am Menschen getestet.
- Phase II: Die zweite Phase führt die Tests der ersten Phase mit repräsentativer Teilnehmerzahl fort und verifiziert die Ergebnisse durch eine Kontrollgruppe. Zudem werden hier Erkenntnisse zur Dosierung des Mittels gewonnen.
- Phase III: Die Versuchsgruppe wird auf mehrere tausend erhöht. In dieser Phase werden endgültige Entscheidungen zur Zusammensetzung und Dosierung des Stoffes getroffen und Daten aus der Studie gesammelt, um die Erlaubnis zur Markteinführung zu erhalten.
- Produktion Distribution: Mit der Genehmigung der Behörden geht der Impfstoff in die Produktion und wird auf den Markt gebracht. Die Datenerhebung geht auch nach Markteinführung weiter, um etwaige Nebenwirkungen oder Komplikationen mit dem Medikament frühzeitig erkennen zu können und schnelle Reaktion zu gewährleisten.