Die Alpengletscher schrumpfen jedes Jahr um durchschnittlich 62 Zentimeter. Auch die Gesamtmasse verringert sich jährlich um etwa 1,3 Gigatonnen. Zu diesen Ergebnissen kamen Forscher der Universitäten Nürnberg und Zürich - in einer kürzlich veröffentlichten Studie untersuchten sie die alpinen Gletscher in den Jahren zwischen 2000 und 2014.
Wie die Statista-Grafik zeigt, ist der Rückgang in den Schweizer Alpen am größten. Die mittlere Änderungsrate der Höhe beträgt hier knapp 70 Zentimeter über das gesamte Alpengebiet, der Masseverlust liegt bei etwa 0,7 Gigatonnen. Speziell die Gletscher der Glarner und Lepontinischen Alpen sind stark von Eisschmelze betroffen.
Tatsächlich schwinden die europäischen Gletscher schon seit der kleinen Eiszeit um 1850, allerdings stellen die Forscher eine deutliche Beschleunigung des Rückgangs innerhalb der letzten Jahrzehnte fest. Sie nennen dabei unter anderem den globalen Klimawandel als Hauptgrund für die rapide Gletscherschmelze. In Zukunft kann das Abschmelzen der Alpengletscher schwerwiegende Probleme für Wasserversorgung, Zivilschutz und Tourismus der betroffenen Regionen bedeuten, warnen die Forscher.