Die Mehrwertsteuersenkung soll die Kauflaune der Bürger heben und somit die leidende deutsche Wirtschaft wieder ankurbeln. Das kürzlich vom Leibniz-Institut in Zusammenarbeit mit Nielsen veröffentlichte Haushaltskrisenbarometer verdeutlicht, dass der ersehnte Effekt ausbleibt. Nur jeder zehnte Befragte sieht in der Senkung einen Anreiz für größere ungeplante Anschaffungen oder solche fürs nächste Jahr geplante vorzuziehen. Wie die Statista-Grafik zeigt, geben knapp 90 Prozent an, ihre Pläne nicht aufgrund der Vergünstigungen zu ändern.
Der positive wirtschaftliche Effekt vorgezogener Anschaffungen bleibt zudem fraglich. Da in den letzten Monaten auch die Möglichkeiten des Konsums eingeschränkt waren, musste die Mehrheit der deutschen Haushalte “Zwangssparen”. Vorgezogene Anschaffungen über 250 Euro sind also auch zum Teil Folge des Sparverhaltens. Zusätzlich entschließen sich nicht alle Händler dazu, die Mehrwertsteuersenkung in Form von Preisnachlässen vollumfänglich an den Kunden weiterzugeben.