Im Jahr 2020 wird digitale Werbung in Deutschland erstmals einen höheren Anteil am Gesamtumsatz der Werbebranche haben als traditionelle Werbung. Laut Statista Advertising & Media Outlook beträgt der Anteil in diesem Jahr 51 Prozent und wird in den folgenden Jahren kontinuierlich um schätzungsweise 3,8 Prozent steigen, wie die Statista-Grafik veranschaulicht.
Der Wandel kommt nicht von ungefähr - ein Paradigmenwechesel von analog zu digital zieht sich durch die meisten Aspekte der modernen Gesellschaft. Auflagen- und Reichweiteneinbußen von Zeitungen und Magazinen machen das Werben in den Printmedien immer unattraktiver. Auch die Ausgaben für Radio- und TV-Werbung mindern sich 2020 um knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig bieten sich Online laufend mehr Möglichkeiten Werbeinhalte zu platzieren, beispielsweise in Form von Video-, Audio- und Bildwerbung auf Social Media Plattformen. Marketing-Botschaften werden in Zukunft direkter und personalisierter an den Konsumenten übertragen, das ist mit den traditionellen Medien nur schwer und kostenaufwendig zu realisieren.
Die Experten von Statista schätzen die gesamten Werbeausgaben 2020 auf rund 18,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr beläuft sich der hauptsächlich coronabedingte Rückgang der Ausgaben auf etwa 1,2 Milliarden Euro, was ungefähr 6,4 Prozent entspricht.