Die Corona-Krise hat auch die Automobilindustrie deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Alle Hersteller haben im Jahr 2020 deutlich weniger verkauft als im entsprechenden Vorjahreszeitraum - bis auf Tesla. Der E-Autobauer aus Kalifornien ist ab August dieses Jahres wieder in die grünen Zahlen gelangt und verkauft dieses Jahr bislang unterm Strich mehr Autos als im Vorjahreszeitraum. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Ein Grund für die Entwicklung dürften die Kaufprämien für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sein, die von Bund und den Herstellern derzeit gewährt werden. Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb werden in Deutschland seitdem stärker nachgefragt, wie diese Statista-Grafik zeigt. Beim Kauf eines Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugs unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gewährt der Bund einen Zuschuss von 6.000 Euro, mit weiteren 3.000 Euro fördert der Hersteller den Kauf. Ist der Nettolistenpreis höher als 40.000 Euro, gibt es noch Prämien von insgesamt 7.500 Euro.
Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Kraftfahrtbundesamtes für ausgewählte Hersteller weiterhin zeigt, ist die Spannbreite der Verluste recht groß. Besonders stark sind die Zulassungszahlen von Opel eingebrochen. Renault, Skoda, BMW, Mercedes oder eben Tesla leiden hingegen weniger unter der rückläufigen Nachfrage.
Die Branche hat derzeit mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Dazu gehören neben der aktuellen Corona-Krise und der damit verbundenen schwachen konjunkturellen Gesamtlage hohe Investitionen in Elektrifizierung und Digitalisierung und Handelsstreitigkeiten. Laut Experten steht eine lange Durststrecke bevor, Investitionen müssten auf den Prüfstand und Überkapazitäten abgebaut werden.