Die Corona-Pandemie hat die Fachkräfteeinwanderung in Deutschland gebremst. Im ersten Halbjahr 2020 wurden lediglich rund 30.000 Arbeitsvisa an Nicht-EU-Ausländer erteilt. Bleibt die Zuwanderung im zweiten Halbjahr auf demselben Niveau, würde dies nicht zur Deckung des Bedarfs reichen, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Bertelsmann Stiftung (PDF-Download) zeigt. Im Zeitraum von 2018 bis 2035 bräuchte Deutschland demnach pro Jahr 98.000 zugezogene Arbeitskräfte. In den folgenden Jahrzehnten erhöht sich der Bedarf auf bis zu 197.000 Personen pro Jahr. Für den gesamten Zeitraum von 2018 bis 2060 ergibt sich demnach ein durchschnittlicher jährlicher Bedarf von 146.000 Arbeitskräften.
Medienberichten zufolge ist auch die Zuwanderung von Arbeitskräften aus EU-Ländern nach Deutschland gesunken. In vielen Branchen könnten offene Stellen nicht besetzt werden. Besonderer Bedarf besteht nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in einzelnen technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.