Im deutschen Baugewerbe sind die Schwankungen in der Produktion seit Beginn der Corona-Krise eher gering. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Eurostat-Daten. Während der Index für den Euroraum im April 2020 auf rund 77 Punkte fiel, gab der Index für Deutschland nur leicht nach (113 Punkte). Sie liegt damit in etwa auf dem Niveau von November 2019. Besonders starke Einbrüche zu Pandemiezeiten erlebten Spanien, Frankreich, Italien und Luxemburg. Im Mai und Juni 2020 wurden in vielen EU-Mitgliedstaaten die COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen wieder gelockert. In der Folge zog die Bauproduktion in vielen Ländern wieder an.
Zum Euroraum (EA19) zählen die Staaten Belgien, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Slowakei und Finnland.
Die Bauwirtschaft wird aufgrund ihrer besonderen Merkmale nicht zur Industrieproduktion gerechnet. Im Unterschied zu den gewöhnlichen Arten der Industrieproduktion (Automobilbau, Maschinenbau, Textilindustrie usw.) wird die Bauproduktion an Baustellen für Bauwerke oder Gebäude durchgeführt und ist nicht stationär organisiert wie die Industrieproduktion.