Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen findet alljährlich am dritten Dezember statt. Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto “Nicht alle Behinderungen sind sichtbar” und will damit unter anderem auf psychische Erkrankungen sowie Hör- und Sehbeeinträchtigungen aufmerksam machen. Letztere spielen vor allem bei der Barrierefreiheit von Internetseiten eine große Rolle. Die gemeinnützige Organisation WebAIM hat 2019 und 2020 jeweils im Februar die Majestic Million-Liste der meistreferenzierten Websites der Welt auf ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen untersucht und stellte dabei fest, dass nur rund zwei Prozent der darin enthaltenden Homepages keine Mängel aufweisen.
Wie die Statista-Grafik zeigt ist das häufigste Problem ein schwacher Kontrast zwischen Text und Hintergrund, der Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen das Lesen erschwert. Dieses Problem tritt auf etwa neun von zehn Internetseiten auf. Etwa zwei Drittel der untersuchten Seiten haben keine Alternativexte, die beispielsweise Bilder beschreiben oder Texte vereinfacht ausdrücken. Ebenfalls problematisch sind fehlerhafte Links (60 Prozent) und Schaltflächen (29 Prozent). Unterstützende Steuerelemente fehlen auf rund der Hälfte der Majestic Million.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die von Beginn an schwierige Situation leicht verschlechtert. Zwar haben sich einige Kategorien wie Alternativtexte und Dokumentensprache um wenige Prozentpunkte gebessert, insgesamt bewegt sich das Teilnehmerfeld jedoch eher rückwärts, was die Inklusion anbelangt.