Deutschland exportiert immer weniger Plastikmüll ins Ausland. Im Jahr 2023 wurden hierzulande gut 694.000 Tonnen Kunststoffabfälle ausgeführt, wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt. Damit hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den letzten zehn Jahren fast halbiert (-48 Prozent). Ein Grund dafür sind laut Destatis die Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder für Plastikmüll. Im Jahr 2013 waren noch gut 1,3 Millionen Tonnen aus Deutschland exportiert worden. Im Vergleich zum Jahr 2022 nahm die Menge der Plastikmüll-Exporte damit im Jahr 2023 um acht Prozent ab.
Der meiste Plastikmüll aus Deutschland wurde im vergangenen Jahr laut Destatis in die Niederlande ausgeführt. Mit rund 132.000 Tonnen ging fast ein Fünftel (19 %) aller exportierten Kunststoffabfälle in den europäischen Nachbarstaat, der mit dem Hafen in Rotterdam einen wichtigen Umschlagplatz für Seefracht besitzt. Mit Malaysia an zweiter Stelle war 2023 – im Gegensatz zu den beiden vorherigen Jahren – wieder ein asiatischer Staat unter den drei wichtigsten Abnehmerstaaten von Plastikmüll.
Wird Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere. Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an Kunststoffmüll. Jährlich verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Auch Über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in die Nordsee.