Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in einer Richtlinie aus dem Jahr 2015 eine tägliche Zuckeraufnahme von nicht mehr als 25 Gramm Haushaltszucker - das entspricht einer Menge von rund 8 Stück Würfelzucker. Viele Lebensmittel kommen dieser Menge sehr nah oder übersteigen sie sogar deutlich. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Deutschen Diabetes-Hilfe. So reicht bereits der Verzehr eines Stückes Schwarzwälder-Kirschtorte aus, um die empfohlene Tageszufuhrmenge knapp zu überschreiten. Gleiches gilt rechnerisch für zwei Schaumküsse oder drei Äpfel. Fruchtgummis oder Milchschokolade sollten nur in geringen Mengen genossen werden, da sie besonders viel Zucker enthalten. Auf Obst sollte man dennoch nicht verzichten, denn generell sind frische und naturbelassene Nahrungsmittel den industriell hergestellten vorzuziehen: sie enthalten wertvolle Bestandteile wie Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien.
Zucker ist ein fester Bestandteil in unserer Ernährung, ein übermäßiger Konsum kann jedoch ein Risiko für unsere Gesundheit darstellen. In Deutschland bezifferte sich der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker im Jahr 2017/18 auf rund 34,6 Kilogramm - dies entspricht einer täglichen Menge von rund 95 Gramm. Als Zusatz in vielen Lebensmittel oder Getränken wird Zucker als beliebter Geschmacksverstärker in der Ernährungsindustrie eingesetzt. Ein Großteil des Zuckerbedarfs wird von vielen Konsumenten daher „unbewusst“ gedeckt. Als häufige gesundheitliche Risiken eines übermäßigen Zuckerkonsums treten Adipositas und Diabetes auf. Doch auch in anderen Staaten ist ein Anstieg des Zuckerkonsums zu beobachten.