Deutsche Schüler:innen, Studierende und Arbeitnehmer:innen fehlen relativ wenige Tage aufgrund von Krankheit. Knapp die Hälfte der Menschen hierzulande hat in den vergangenen zwölf Monaten weniger als fünf Krankheitstage nehmen müssen - rund 28 Prozent fehlten im letzten Jahr gar nicht.
Im internationalen Vergleich sind die Deutschen jedoch verhältnismäßig häufig krank, wie die Infografik mit Daten des Statista Global Consumer Surveys zeigt. Demnach waren nur etwa 16 Prozent der Arbeitnehmer:innen, Schüler:innen und Studierenden in Hongkong mehr als fünf Tage krank. Etwa 34 Prozent der Befragten haben zudem angegeben nicht einen einzigen Krankheitstag beansprucht zu haben. Ähnlich sieht es in Südkorea aus – hier haben 81 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen weniger als fünf Krankentage und sogar ganze 61 Prozent keinen genommen.
Dass in den asiatischen Staaten deutlich weniger Krankheitstage in Anspruch genommen werden als in Europa oder den USA, bedeutet nicht zwingend, dass die Menschen dort gesünder leben. Vielmehr ist der Leistungsdruck in diesen Ländern so hoch, dass viele Arbeitnehmer:innen sich gar nicht erst trauen einen Tag frei zu nehmen. In den vergangenen Jahren kam es schon häufiger zu Fällen, bei denen sich Personen wörtlich zu Tode gearbeitet haben. In Japan beispielsweise ist das Phänomen so üblich, dass es mittlerweile ein eigenes Wort für den Tod durch Überarbeitung gibt – “Karoshi". Vor allem in Folge der Wirtschaftskrise hat es in Japan viele sogenannter “Karoshi”-Opfer gegeben. Was der Inselstaat vor einigen Jahren durchmachte ist nun bittere Realität in Südkorea und China geworden.