Im Juni 2021 lag der FAO Food Price Index (FFPI) bei 124,6 Punkten und war damit das erste Mal seit einem Jahr wieder rückläufig. Der FFPI setzt sich aus den globalen Preisindizes für die Lebensmittelkategorien Getreide, Speiseöle, Milchprodukte, Fleisch und Zucker zusammen. Als Basiswert 100 gilt der Durchschnitt aus den Jahren 2014 bis 2016. Damit sind Lebensmittel trotz des Rückgangs immer noch knapp ein Viertel teurer als der angesetzte Durchschnittspreis.
Hatten in den vergangenen Monaten vor allem gestiegener Importbedarf für das in der Kritik stehende Palmöl und für Biodiesel genutztes Sojaöl die Preise nach oben schnellen lassen, ist eben diese Kategorie auch für den Rückgang im Juni verantwortlich. Höhere saisonale Ertragsprognosen und weniger Biodiesel-Bedarf als erwartet haben für eine Senkung des Speiseöl-Index um fast zehn Prozent gesorgt.
Auch Getreide und Milchprodukte waren im Schnitt billiger zu haben. Zucker hingegen wurde aufgrund gestiegener Rohölpreise und ungünstiger Wetterprognosen beim Hauptproduzent Brasilien teurer, während die Fleischpreise unter anderem durch den gestiegenen Bedarf an Schweinefleisch in ostasiatischen Ländern stiegen.