Laut einer aktuellen SPIEGEL-Umfrage lieferte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz im ersten TV-Triell zur Bundestagswahl die überzeugendste Vorstellung ab. Prognosen der INWT Statistics GmbH zufolge könnte seine Partei auch an vier der fünf wahrscheinlichsten Koalitionsbildungen nach der Wahl beteiligt sein – nur nicht an der derzeit vielleicht wahrscheinlichsten.
Das INWT-Modell, das auf vergangenen Wahlumfragen und -ergebnissen, Regierungs- und Oppositionsstatus der Parteien im Laufe der Zeit und Expert:inneninterviews basiert, rechnet momentan einer Jamaika-Koalition mit Armin Laschet als Kanzler mit 33 Prozent Wahrscheinlichkeit die höchsten Chancen aus. Scholz könnte hingegen Führungsverantwortung in einem Rot-Rot-Grün-Bündnis (19 Prozent), einer Ampel-Koalition (18 Prozent) oder einer Großen Koalition mit der Union (7 Prozent) übernehmen. Eine grüne Kanzlerin ist laut den INWT-Analyst:innen mehr als unwahrscheinlich.
Letztere Erkenntnis deckt sich auch mit dem aktuellen Stand der Wahlumfragen. Die jüngsten Befragungen von Allensbach und INSA sehen die Grünen momentan bei 17 Prozent, die SPD bei 24 Prozent und die Union zwischen 21 und 26 Prozent.