Mit dem DigitalPakt Schule will die Bundesregierung die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen mit 6,5 Milliarden Euro unterstützen, abgerufen wurden davon bis zum 30. Juni allerdings nur 852 Millionen Euro. Diese Diskrepanz hat vor allem mit Bürokratie und Engpässen zu tun, wie unsere Grafik zeigt.
Laut einer Befragung des Deutschen Instituts für Urbanistik von 266 Kommunen in Deutschland seien vor allem Personalmangel in der Fachverwaltung und zu komplizierte Anträge der Grund für den schleppenden Abfluss der Mittel aus dem Fördertopf. Auch die technische Infrastruktur trägt dazu bei, dass vorhandene Mittel nicht beantragt oder abgerufen werden können. 50 Prozent der befragten Finanzverantwortlichen der Kommunen sehen Lieferengpässe bei digitaler Ausrüstung als Grund dafür, dass die Förderungen nicht ankommen. An Bereitschaft zur Digitalisierung mangele es den Schulen hingegen nicht: Nur ein Prozent der Teilnehmer:innen gab mangelndes Interesse als Grund für den zähen Mittelabfluss an.
Der DigitalPakt Schule wurde 2019 verabschiedet und soll deutschen Kommunen bis 2024 fünf Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden insgesamt 1,5 Milliarden Euro zusätzliche Mittel bewilligt, um Herausforderungen wie Heimunterricht und kooperatives Arbeiten via Videokonferenzen und entsprechender Software zu bewältigen. Konkrete Aussagen zur langfristigen Planungssicherheit nach 2024 gibt es bislang seitens des Bundes nicht.