Bundesländer mit einer hohen Inzidenz weisen tendenziell relativ niedrige Impfquoten auf. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Robert Koch-Instituts. So hat das Sachsen die niedrigste Impfquote aller Länder und mit rund 970 Infektionen je 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen den höchsten Inzidenz-Wert. Bei Ländern mit Impfquoten von über 70 Prozent liegen die Inzidenzen dagegen in der Spitze bei 364 (Saarland). In Bremen liegt die Inzidenz sogar unter 150.
Seit Montag gilt in Sachsen landesweit die 2G-Regel. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf weder Clubs, Kinos, Theater oder Museen besuchen noch in Kneipen, Bars, Restaurants oder Cafés gehen. Ausgenommen von der 2G-Regelung sind Kinder und Jugendliche sowie Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Je Landkreis und kreisfreier Stadt sollen ab sofort täglich Kontrollteams überprüfen, ob die neue 2G-Regelung eingehalten wird. Die Teams bestehen aus je drei Personen und setzen sich aus Polizei, Ordnungsamt und Gesundheitsamt zusammen.
Wegen der hohen Zahl von Corona-Patienten in den Krankenhäusern gilt in Bayern wieder der Katastrophenfall. Ministerpräsident Söder sprach von einer "besorgniserregenden Situation". Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht laut Staatskanzlei "eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen". Der Katastrophenfall habe sich in der Corona-Pandemie als wirksames Mittel bewährt. Bisher galt der landesweite Katstrophenfall wegen Corona in Bayern vom Mitte März bis Mitte Juni 2020 sowie von Dezember 2020 bis Anfang Juni 2021.