Die USA, China und Deutschland sind weltweit die Top-Importeure von medizinischen Produkten, die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingesetzt werden können. Die Statista-Grafik zeigt dabei auf Basis von Daten der World Trade Oranization (WTO), wie der Handelsfluss verläuft. So haben die USA im ersten Halbjahr 2021 COVID-Bedarfsgüter im Wert von 12,1 Mrd. US-Dollar aus China importiert. Das entspricht einem Anteil von 30,5 Prozent an allen Importen dieser Produktgattung in die USA. Produkte im Wert von weiteren 2,3 Mrd. US-Dollar importierten die USA aus Deutschland. Auch Deutschland importierte den Großteil der Produkte aus China. Dazu zählen etwa Gesichtsmasken, Testkits, Ventilatoren und Produkte, die zur Verabreichung von Impfdosen benötigt werden, wie etwa Gummihandschuhe und Spritzen. Zusammengerechnet importierte Deutschland aus China und den USA COVID-Bedarfsgüter im genannten Zeitraum im Wert von 3,9 Mrd. US-Dollar. Das entspricht etwa einem Viertel des gesamten Werts der COVID-Bedarfsgüter, die Deutschland importiert hat (15,9 Mrd. US-Dollar).
Die Daten legen nahe, dass eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie ohne intakte Handelsbeziehungen deutlich schwerer gewesen sein dürfte. Der Handel mit COVID-Bedarfsgütern trug dabei auch zu einem deutlichen Wachstum des gesamten Sektors Medizinprodukte bei. So machte der Sektor Medizinprodukte im zweiten Halbjahr 2019 - also kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie - 5,4 Prozent des gesamten Welthandels aus. Im ersten Halbjahr 2021 stieg dieser Anteil dann auf 6,1 Prozent an. Vier der Top-5-Lieferanten von COVID-Bedarfsgütern waren asiatische Länder. Sie machten zum Beispiel 86 Prozent des Exportmarktes für Gummihandschuhe aus.