Sehbehinderungen sind in Deutschland keine Seltenheit. Rund die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung trägt eine Brille. Eine Sehbeeinträchtigung, die die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwert, hat allerdings nur ein geringer Teil. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2019 sind in Deutschland rund 71.544 Menschen vollkommen blind. Weitere fast 47.000 Personen sind hochgradig sehbehindert und ganze 230.507 Deutsche haben sonstige Sehbehinderung von geringerem Grad. Damit gelten etwa 0,4 Prozent der Einwohner:innen Deutschlands als sehbehindert.
Klassische Schwarzschrift zu lesen, ist für die meisten dieser Menschen nahezu unmöglich. Aus diesem Grund entwickelte der Franzose Louis Braille die sogenannte Brailleschrift. Diese Art der Schrift ermöglicht es Blinden mithilfe von verschiedenen Kombinationen von leichten Erhebungen auf dem Papier Buchstaben und Worte zu identifizieren.
Der Welt-Braille-Tag am 4. Januar macht auf die zentrale Bedeutung der Blindenschrift und die Situation blinder und stark sehbehinderter Menschen aufmerksam.