Zwischen Januar und November 2021 hat der deutsche Einzelhandel schätzungsweise 0,7 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahreszeitraum. Wie unsere Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist vor allem ein Wirtschaftsbereich für dieses Gesamtplus verantwortlich.
Während die Umsätze mit Einrichtungs- und Haushaltgegenständen sowie Baumaterial um 9,2 Prozent und die der Textilien- und Bekleidungsgeschäfte um 8,9 Prozent im Vergleich zum Zeitraum zwischen Januar und November 2020 zurückgingen, verbuchte der Internet- und Versandhandel nach ersten Schätzungen ein sattes Plus. Der Umsatz im E-Commerce-Sektor stieg um 14,5 Prozent und das obwohl die Umsätze im Oktober 2021 im Vergleich zum Oktober 2020 in diesem Wirtschaftsbereich um 2,9 Prozent gesunken waren. Erklären lässt sich dieser Zuwachs mit dem Verlauf der Pandemie in Deutschland. Die dritte Corona-Welle in der ersten Jahreshälfte, ausgelöst durch die neuartige Delta-Variante, verlagerte den Konsum wieder stärker von stationären Geschäften ins Netz.
Der einzige weitere ortsgebundene Wirtschaftszweig, der von den COVID-19-Entwicklungen profitieren konnte, war der der Apotheken sowie der kosmetischen und pharmazeutischen Produkte. Hier stellt das Statistische Bundesamt einen vorläufigen Zuwachs von 6,2 Prozent fest. Insgesamt geht die Behörde für das gesamte Jahr 2021 von einer noch deutlicheren Umsatzsteigerung im Einzelhandel aus: Das preisbereinigte, geschätzte Plus gegenüber 2020 liegt laut aktuellem Stand zwischen 0,6 und 1,2 Prozent.