Zucker, Fett und Salz gehören zu den wichtigsten Geschmacksträgern. Trotzdem haben gerade erste beide einen schlechten Ruf und gelten als ungesund. Auch in Deutschland versuchen viele Menschen auf Zucker und Fett zu verzichten, wie unsere Grafik zeigt.
Daten aus dem Statista Global Consumer Survey Content Special: Essen & Ernährung zufolge bemühen sich 42 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen, auf zuckerbewusste Ernährung zu achten oder ganz darauf zu verzichten. Fett landet hingegen nur auf dem vierten Platz hinter Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen, die 33 respektive 31 Prozent der Teilnehmenden am liebsten aus ihrem Ernährungsplan streichen würden. Eine cholesterinbewusste Ernährung scheint hingegen etwas aus der Mode gekommen zu sein, lediglich 16 Prozent der Befragten versuchen, auf diesen spezifischen Inhaltsstoff zu achten. Überraschenderweise schafft es Fleisch mit 14 Prozent noch unter die acht häufigsten Zutaten und Inhaltsstoffe, auf die die Teilnehmer:innen verzichten möchten, obwohl der Umsatzanteil von Ersatzprodukten im Fleischsegment 2021 geschätzt nur bei rund 0,7 Prozent lag.
Der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zufolge lag der Pro-Kopf-Zuckerkonsum im Jahr 2020 bei rund 33,8 Kilogramm oder einer täglichen Menge von rund 93 Gramm. Obwohl das Geschäft mit dem Süßstoff immer noch lukrativ ist, stellte die Zuckerindustrie 2020 nach rückläufigen Zahlen seit 2012 einen neuen Negativumsatzrekord auf: Die erwirtschafteten rund 1,9 Milliarden Euro stellen den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000 dar.