Die Versorgung Europas mit russischem Erdgas könnte durch den russischen Angriff auf die Ukraine ins Stocken geraten. Die Statista-Grafik zeigt auf Basis von Daten der Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden, wie stark einzelne Länder davon betroffen wären. Vollständig bzw. nahezu vollständig von russischen Gasliegerungen abhängig sind demzufolge Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Moldawien, Finnland und Lettland. Deutschland ist gemessen am inländischen Gasverbrauch zu 49 Prozent von russischem Gas abhängig. Auch Italien, Polen und Frankreich beziehen größere Mengen Gas aus Russland.
Um einen möglichen Ausfall russischer Gaslieferungen auszugleichen, möchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Import von Flüssiggas (LNG) erhöhen und dafür den Bau von Terminals für Flüssiggas an der deutschen Küste fördern. Diese Statista-Grafik zeigt, aus welchen Ländern die Europäische Union im Jahr 2020 das meiste Flüssiggas bezogen hat. Die Top-3-Länder sind demzufolge Katar, die USA und Russland. Der Anteil Russlands liegt danach bei rund 18 Prozent. Wenn die Importe aus Russland ausfallen, müssten die Importe aus anderen Ländern also kräftig steigen, damit der Wegfall des russischen Anteils ausgeglichen werden kann.