Soziale Medien sind für viele Menschen eine wichtige Informationsquelle. Besonders in Kriegszeiten können Journalist:innen und Zivilist:innen vor Ort über die Netzwerke viele Menschen erreichen.
Gleichzeitig bergen Facebook, Twitter und Co. die Gefahr von Falschinformationen und des Missbrauchs zur Propaganda. Genau dieser Praxis bedienen sich momentan russische Staatsmedien im Krieg zwischen Russland und der Ukraine.
Große Tech-Plattformen wie Meta, Twitter und Google haben sich nun eingeschaltet und beginnen die Desinformationsstrategie zu unterbinden.
Wie die Infografik auf Basis des Statista Global Consumer Surveys zeigt, sind viele Einwohner:innen Russlands auch in den westlichen sozialen Medien aktiv. Neben dem größten russischen Netzwerk VK (В Контакте) dem etwa 73 Prozent der Befragten anhängen, ist YouTube der beliebteste Vertreter aus den USA – etwa 68 Prozent der Befragten haben angegeben die Videoplattform regelmäßig zu nutzen.
Ebenfalls häufig besucht werden die Meta-Netzwerke Instagram (59 Prozent) und Facebook (37 Prozent). Das chinesische Unternehmen TikTok kommt auf einen Nutzer:innenanteil von 35 Prozent. Vor allem über TikTok erreichten in den letzten Tagen immer mehr Szenen aus dem Kriegsgebiet gerade den jüngeren Teil der Weltbevölkerung.
Sowohl Google, Meta und Microsoft als auch TikTok sind in dieser Woche dem EU-weiten Verbot der russischen Staatsmedien Russia Today und Sputnik gefolgt. Das Cybersicherheitsteam von Meta meldete zudem, mehrere mit Falschinformationskampagnen in Verbindung stehende Konten blockiert zu haben.