In vielen Ländern ist das Grundwasser knapp. Das hat eine Untersuchung des Thinktank World Resource Institute (WRI) ergeben. Analysiert wurde hierbei Daten aus 189 Staaten im Jahr 2019, aus denen ein Index zur Ermittlung des jeweiligen Risikos für Grundwassermangel gebildet worden ist. Besonders dramatisch ist die Lage demzufolge in den Ländern Katar, Israel, Libanon und dem Iran. Der Index misst das Verhältnis der Gesamt-Wasserentnahmen zu verfügbaren erneuerbaren Oberflächen- und Grundwasservorräten; Entnahmen umfassen dabei häusliche Verwendung sowie Industrie, Bewässerung, Viehzucht u.a.
Doch auch um das Grundwasser in Deutschland steht es nicht zum Besten: Die Bundesrepublik liegt auf Rang 62 und damit im Feld der Länder mit einem mittleren bis hohen Risiko für Grundwassermangel. Und die Lage hat sich Medienberichten zufolge zuletzt weiter verschlechtert. Wie neueste Daten eines Forschungsprojekts zeigen, gibt es einen klaren Hinweis auf Dürrebedingungen, die vor etwa einem Jahrzehnt begannen. Eine Ursache sei neben dem Klimawandel das verstärkte Abpumpen von Grundwasser als Reaktion auf die abnehmende Verfügbarkeit von Oberflächenwasser.
Die ungleiche Verteilung der Ressource Wasser sowie der hohe Verbrauch der Industrie- und Schwellenländer haben zu einem weltweiten Wassermangel geführt. Betroffen sind vor allem ärmere Gebiete, die zusätzlich durch die Folgen des Klimawandels vermehrt mit Dürren und Trockenzeiten zu kämpfen haben. Unterschiedliche Quellen prognostizieren, dass aus diesem Grund Kriege und Konflikte um Wasser in Zukunft zunehmen werden.