Die Zinsen für Immobiliendarlehen sind zu Beginn des Jahres wieder auf ein etwas niedrigeres Niveau gefallen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Vermittlers für private Baufinanzierungen Interhyp. Seit dem Peak im vergangenen November sind die Zinsen für zehnjährige Immobiliendarlehen von 4,23 Prozent auf 3,52 Prozent zurückgegangen (Stand: 18.03.2024). Eine ähnliche Entwicklung zeigen die Darlehen mit einer fünfzehnjährigen Sollzinsbindung. Im Vergleich zu vergangenem November lassen sich über die gesamte Laufzeit des Darlehens hinweg laut Experten aktuell mehrere Zehntausend Euro an Zinskosten sparen.
Nicht nur die Zinsen sind wieder etwas günstiger, auch die Preise für Häuser und Wohnungen sind zuletzt in historischem Ausmaß gefallen. Dies gilt für alle Wohnsegmente, also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser. So sind die Preise für Wohnungen in Berlin etwa im viertel Quartal 2023 gegenüber dem Höchststand im ersten Quartal 2022 um 15,3 Prozent gefallen. Einen ähnlichen Preisverfall hat es in anderen deutschen Großstädten ebenfalls gegeben.
Zur Finanzierung eines Eigenheims werden häufig Hypothekendarlehen herangezogen. Das Darlehen wird durch die Eintragung eines Grundbuchrechtes in Form der Hypothek oder Grundschuld besichert. Es wird zwar weiterhin von Hypothekendarlehen gesprochen, in der Praxis dient mittlerweile jedoch in den meisten Fällen statt einer Hypothek die Grundschuld zur Kreditsicherung. Diese weist eine größere Flexibilität auf, da sie nicht unmittelbar von der gesicherten Kreditforderung abhängig ist.
Der niedrige Leitzins der Europäischen Zentralbank hat zwar seit geraumer Zeit günstige Konditionen bei der Immobilienfinanzierung ermöglicht, dennoch bleibt der Anteil der Eigenheimbesitzer in Deutschland ausbaufähig. Laut Statistischen Bundesamtes besitzen rund 31 Prozent der privaten Haushalte des Landes ein Einfamilienhaus. Etwa 14 Prozent sind Besitzer einer Eigentumswohnung. Mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland lebt weiterhin zur Miete.