Die Preise für landwirtschaftliche Düngemittel sind im globalen Handel zuletzt deutlich gestiegen. Das zeigt die Statista-Infografik auf Basis von Daten der World Bank. So kostet Phosphat-Stickstoff-Dünger (DAP) derzeit 938 US-Dollar pro Tonne. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von rund 76 Prozent. Andere Düngersorten wie Urea oder Kaliumchlorid verzeichnen noch sprunghaftere Anstiege.
Ein Grund für diese Preissprünge sind die hohen Gaspreise – denn Gas ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von stickstoffhaltigen Düngemitteln. Dünger droht Medienberichten zufolge zu einem Mangelprodukt zu werden. Die Verteuerung des Erdgases habe dazu geführt, dass einige Düngemittelhersteller die Produktion von Stickstoffdünger ganz eingestellt hätten. Dies könnte gravierende Auswirkungen auf die Ernteerträge der Landwirte haben, da Stickstoff und Phosphor zu den wichtigsten Pflanzennährstoffe in der Agrarwirtschaft zählen. Diese Entwicklung würde dann zu entsprechend höheren Lebensmittelpreisen führen.
Laut Deutschem Bauernverband habe der Krieg in der Ukraine die Preise für Düngemittel maßgeblich mit nach oben getrieben. Wegen der horrenden Preise würden viele Landwirte beim Kauf zögern – in der Hoffnung auf sinkende Preise. Die Folge: Die Nachfrage ginge zurück, die Hersteller drosseln die Produktion, Düngemittel würde knapp und die Preise stiegen weiter.