Nach den Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) sollten die Regierungen einen Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen vorsehen, währenddessen Mütter Anspruch auf Geldleistungen in Höhe von mindestens zwei Dritteln des Durchschnittslohns vor dem Urlaub haben.
In fast allen Ländern der Welt gelten Gesetze zum Schutz von Müttern am Arbeitsplatz. Die Regelungen zum Mutterschaftsurlaub und Elternzeit variieren dabei von Land zu Land deutlich. Wie die Grafik von Statista mit OECD-Daten zeigt, gehört Rumänien zu den Ländern mit dem längsten bezahlten Mutterschaftsurlaub beziehungsweise Elternzeit.
Im Jahr 2020 standen Müttern mehr als 92 Wochen mit voller Lohnfortzahlung zur Verfügung. Ganz anders ist die Situation in den Vereinigten Staaten: Dort gibt es keinen staatlich verordneten Mutterschaftsurlaub und keine Geldleistungen nach der Entbindung. Deutschland befindet sich dagegen mit Mutterschutz und Elternzeit von im Schnitt knapp 43 Wochen bei vollem Gehalt im Mittelfeld.
Nach Schätzungen der IAO erfüllen nur 34 % der 185 weltweit untersuchten Länder die Empfehlung von 14 Wochen Mutterschaftsurlaub vollständig. Selbst dort, wo es Gesetze gibt, ist ihre wirksame Umsetzung nicht gewährleistet, insbesondere in Entwicklungsregionen wie Lateinamerika, Afrika und Asien.