25 Prozent der Deutschen planen, sich in den kommenden zwölf Monaten mit neuer Funktionskleidung einzudecken. Das geht aus einer von Innofact im Auftrag der Internationalen Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) durchgeführten Umfrage aus dem vergangenen April hervor. Wie unsere Grafik zeigt, scheinen Joggingkleidung und -schuhe im Vergleich zu 2021 im Gegenzug wieder weniger gefragt zu sein.
Neues Schuhwerk wollen zwar immer noch 22 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen erwerben, im Vorjahreszeitraum waren es allerdings noch 39 Prozent. Das lässt sich zum Teil durch die pandemische Situation erklären, in der je nach Bundesland Einzel- und Teamsport in geschlossenen Räumen sowie der Besuch von Fitnessstudios zeitweise eingeschränkt worden war und sich Sportaktivitäten ins Freie verlagern mussten. Der Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen und die fehlende Notwendigkeit, mehr als ein paar Laufschuhe im Regal stehen zu haben, dürften also zwei der Gründe für den Rückgang der Kaufwilligkeit in diesen beiden Segmenten sein, der jedoch nicht die steigenden Umsätze im Markt spiegelt.
Die einzigen Kategorien, die im Vergleich zur Vorjahresumfrage ein Plus verzeichnen konnten, waren Zelte und Camping-Zubehör sowie E-Bikes. Gerade letztere haben in der Pandemie laut des Branchenverbands Zweirad-Industrie-Verband generell einen kleinen Boom erlebt. Verkauften sich 2019 rund 1,4 Millionen E-Bikes, waren es 2020 und 2021 schon jeweils knapp zwei Millionen.
Trotz der über das vergangenen Jahr rückläufigen Zahlen bleibt der Trend hinsichtlich des Gesamtmarkts für Outdoor-Equipment positiv. Insgesamt belief sich der geschätzte Umsatz mit Outdoor-Artikeln in Deutschland im Jahr 2020 laut einer Analyse von MarketMedia24 auf etwa zwei Milliarden Euro, Tendenz steigend.