Die Schweiz und Österreich waren 2021 die beliebtesten Zielländer für Deutsche, die einen neuen Lebensmittelpunkt suchen. Etwa 17.000 respektive rund 11.000 Menschen fanden im vergangenen Jahr in den Alpenrepubliken eine neue Heimat. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) blieb die Abwanderung in die meisten Länder im Vergleich zum letzten präpandemischen Jahr größtenteils gleich – mit zwei Ausnahmen.
Wie unsere Grafik zeigt, wanderten 2021 ungefähr 2.000 deutsche Staatsbürger:innen weniger in das Vereinigte Königreich aus als 2019, in die USA zogen knapp 1.400 Deutsche weniger als im letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Gründe für diesen Rückgang gibt Destatis nicht an, obwohl der Umgang mit Corona in den beiden Staaten und der Brexit zum Rückgang beigetragen haben dürften. Dennoch landen die Vereinigten Staaten noch auf dem dritten Platz der beliebtesten Auswanderungsländer, gefolgt von Spanien, der Türkei und Frankreich, die mindestens zum Teil aufgrund der Wetterlage präferiert werden dürften.
Insgesamt gab es 2021 in Deutschland eine Nettozuwanderung von 329.000 Personen, eine Steigerung von knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den höchsten Zuwanderungssaldo verzeichneten europäische Länder mit 197.000 Personen, darunter Bulgarien, Rumänien und die Türkei, gefolgt von Asien mit 156.000.