Bei Schokolade zählt für die Deutschen ein innerer Wert ganz besonders: Der Geschmack. 93 Prozent der Teilnehmer:innen an einer gemeinsamen Umfrage von YouGov und Statista gaben an, beim Schokoladenkauf auf den Genussfaktor zu achten. Wie unsere Grafik zeigt, sind ethische und gesundheitliche Gründe den Deutschen weniger wichtig.
Achten noch 75 Prozent auf den Preis und 73 Prozent auf die Zutaten, ist der Zuckergehalt (53 Prozent) und ob die Schokolade unter fairen Bedingungen entstanden ist (49 Prozent) nur für einen Teil der Schokoladenfans relevant. Besonders letzteres wird allerdings immer wichtiger. Allein in Ghana sollen laut Angaben der Tagesschau rund eine Million Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten, trotz eines landesweiten Verbots der Kinderarbeit. Während Fairtrade-Siegel in diesem Teilbereich keine komplette Transparenz garantieren können, werden sie von Verbraucherschützer:innen doch als ein wichtiger Schritt hin zu einer humaneren Schokoladenproduktion gesehen.
Laut Daten des Statistischen Bundesamts wurden allein 2021 in Deutschland rund 178.000 Tonnen Kakaomasse hergestellt. An Kakaobutter, ein wichtiger Anteil an Tafelschokolade, die ohne Kuhmilch auskommt, wurden 171.000 Tonnen produziert, Schokoladenüberzugsmasse sogar 218.000 Tonnen. Schätzungen des Statista Consumer Market Outlook zufolge betrug der Pro-Kopf-Absatz von Schokoladenwaren im vergangenen Jahr rund 2,5 Kilogramm.