Der Euro ist zum ersten Mal seit etwa 20 Jahren wieder einen US-Dollar wert. Im Jahr 2002 kurz nach der Einführung des Euros als offizielles Bargeld hatten die Währungen zuletzt Parität erreicht.
Der US-Dollar hat auch gegenüber anderen Währungen deutlich an Boden gewonnen. Vor allem die hohe Inflationsrate in den USA, welche die Federal Reserve zu einer weiteren Anhebung des Leitzinses zwingt, lässt den Kurs steigen.
Gleichzeitig belastet die Energiekrise als Folge der Sanktionen gegen Russland den europäischen Markt und schwächt den Euro. Wie die Statista-Grafik mit Daten der Deutschen Bundesbank zeigt, ist der Eurokurs seit Anfang des Jahres steil gefallen – gegenüber dem Dezember 2021 ist der Euro rund 13 Cent weniger Wert. Im Juni hat die relative Differenz zum Vorjahresmonat 12,3 Prozent betragen.
Am 21. Juli soll der Leitzins im Euroraum zum ersten seit 2011 wieder angehoben werden und dem Euro somit etwas Aufwind verleihen. Im Gegensatz zur Federal Reserve oder Bank of England, plant die Europäische Zentralbank allerdings nur mit einer leichten Erhöhung von 0,25 Prozentpunkten.