Im Juli 2022 lag der Umsatz im Gastgewerbesektor noch rund sieben Prozent unter dem Wert von Februar 2020, im Nachfolgemonat betrug die Differenz etwa sechs Prozent. Laut Daten des Statistischen Bundesamts stieg der Umsatz im August dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat um circa 14 Prozent. Wie unsere Grafik zeigt, blieben die Einnahmen von Hotel- und Gastronomiebetrieben aufgrund von Inflation und der Energiekrise kurz vor dem Erreichen der präpandemischen Werte hinter den Erwartungen zurück und sanken im Vergleich zum Juli 2022 sogar wieder.
Waren die Umsätze von Juni auf Juli 2022 beispielsweise kalender- und saisonbereinigt um etwa vier Prozent gesunken, ging der Indexwert im August 2022 um weitere 0,6 Punkte im Vergleich zum Vormonat zurück. Zum Vergleich: Von Juli 2021 bis August 2021 hatten die Einnahmen um etwa fünf Prozent zugenommen, was sich durch die zunehmende Bedeutung der Außengastronomie in den warmen Monaten und die andauernde Sommerurlaubssaison erklären lässt. Betrachtet man die beiden Untersektoren der Gastgewerbeindustrie, lassen sich deutliche Unterschiede im Vergleich zum Vorjahresmonat herauslesen. So stiegen die Einnahmen im Hotel- und Beherbergunssektor im Vergleich zu August 2021 um zwölf Prozent. In Gastronomiebetrieben konnten 19 Prozent mehr Einnahmen als im Vorjahresmonat generiert werden.
Auswertungen des DEHOGA zufolge wurden 2021 in Deutschland im Gastronomiegewerbe rund 37 Milliarden Euro umgesetzt, im Beherbergungsgewerbe waren es 20 Milliarden. Insgesamt belief sich der Umsatz im Gastgewerbe auf 64,3 Milliarden Euro, was einer Zunahme von 400 Millionen Euro im Vergleich zu 2020 entspricht.