Mehr als zwei Drittel der vom Branchenverband Bitkom im Rahmen des Open-Source-Monitors befragten Unternehmen in Deutschland setzen Open-Source-Software (OSS) ein. Darunter versteht man häufig kostenlos verfügbare Programme, deren Quellcode öffentlich einsehbar und veränderbar ist. Wie unsere Grafik zeigt, nutzen vor allem mittelständische Unternehmen immer häufiger OSS.
2019 gaben beispielsweise 71 Prozent der Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von 200 bis 499 Person an, OSS im aktiven Betrieb implentiert zu haben, 2021 waren es schon 81 Prozent. Ähnlich sieht es in den nächstkleineren und -größeren Unternehmensgruppen mit einem Zuwachs von sechs respektive sieben Prozent aus. Großunternehmen hingegen bleiben im Vergleich zu 2019 stabil hinsichtlich der Nutzungsquote. Eine mögliche Erklärung für die Zunahme der Verwendungsquote sind die Auswirkungen der Pandemie, aufgrund derer OSS als kostengünstige Alternative zu proprietären Lösungen wahrgenommen sein worden könnte.
Trotz des vermehrten Einsatzes fehlt vielen Firmen eine dezidierte OSS-Strategie. In lediglich 50 Prozent der befragten Firmen ab einer Größe von 2.000 Beschäftigten existiert eine solche Strategie, auf alle an der Umfrage beteiligten Unternehmen gerechnet sind es lediglich 25 Prozent.
Expert:innen sehen in der Nutzung von OSS zahlreiche Vorteile gegenüber konventioneller Software. Durch den Fokus auf freie statt proprietäre Dateiformate ergeben sich beispielsweise Vorteile bei der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, während kollektive Mitarbeit an der Entwicklung von Softwarelösungen die Suche nach Fehlern und Sicherheitslücken effizienter gestaltet und das Endprodukt auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.