Nach den antisemitischen Äußerungen seitens Ye (besser bekannt als Kanye West) hat neben vielen anderen Geschäftspartnern nun auch Adidas die Partnerschaft mit dem US-Künstler mit sofortiger Wirkung beendet.
Die Marke Yeezy, deren Jahresumsatz auf rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt wird, reißt ein Loch in die Gewinn- und Verlustrechnung von adidas. Das Unternehmen rechnet mit einem Einbruch des Nettogewinns um 250 Millionen Euro im Jahr 2022.
Finanziell könnte das Timing nicht schlechter sein: Für das kommende Weihnachtsgeschäft wird Adidas keine “Yeezy”-Produkte mehr produzieren und verkaufen. Was mit der bereits produzierten Ware in den Geschäften passiert, bleibt noch offen. Der Konzern hatte erst in der vergangenen Woche seine Gewinnprognose wegen eines trägen China-Geschäfts und hohem Konkurrenzdruck von Nike, von 1,3 Milliarden auf rund 500 Millionen Euro korrigiert.
Wie die Statista-Grafik zeigt, ist der Aktienkurs des Sportartikelherstellers seit seinem Höchststand im August 2021 um fast 70 Prozent eingebrochen. Der neue CEO, der allerdings noch gefunden werden muss, hat also eine Menge Arbeit vor sich, wenn er oder sie 2023 die Nachfolge von Kasper Rorsted antritt.