Am Sonntag, den 26. März, wird die Uhr um 2 Uhr eine Stunde vorgestellt und die Sommerzeit beginnt. Eingeführt wurde dieses Konzept in Deutschland erstmals 1916 zu Zeiten des deutschen Kaiserreichs. Bis zum heutigen Tag existierten immer wieder Perioden, in denen es keine oder uneinheitliche Zeitumstellung gab, beispielsweise zwischen 1950 und 1979. Wie unsere Grafik zeigt, gibt es auch heute noch zahlreiche Länder und Regionen, die die Zeit nicht mehr umstellen oder sie nie umgestellt haben.
Besonders markant ist das Fehlen der Sommerzeit auf dem afrikanischen Kontinent. Mit Ägypten praktiziert derzeit nur ein Land jahreszeitgebundene Zeitumstellung, und das auch erst seit diesem Jahr. Eine Zeit lang wurde eine Zeitumstellung vor allem in Nordafrika und im äußersten Süden das Kontinents durchgeführt. Zuletzt wurde die Umstellung in Syrien, dem Iran und Jordanien abgeschafft. Letzteres Land bedient sich einer dauerhaften Sommerzeit. Marokko hingegen nutzt einen anderen Fixpunkt zur Zeitumstellung: Obwohl im Land dauerhafte Sommerzeit gilt, werden die Uhren während des Ramadan um eine Stunde zurückgestellt.
Laut einer Umfrage der DAK ist die Zeitumstellung bei den Deutschen schon länger unbeliebt. Im Februar 2023 hielten 76 Prozent der Befragten das Vor- und Zurückstellen der Uhren für überflüssig, 2019 waren es sogar 78 Prozent. In einer Befragung des ZDF Politbarometers von 2019 waren 52 Prozent der Teilnehmer:innen der Meinung, dass dauerhaft Sommerzeit gelten solle, die Abendstunden also länger bei Tageslicht nutzbar sein müssten.