Am 8. November finden die Zwischenwahlen der ersten Amtsperiode von US-Präsident Joe Biden statt, und schon vor der Öffnung der Wahlurnen zeichnen sich in einigen US-Bundesstaaten knappe Ergebnisse ab. Im Wahlkampf zwischen Demokrat John Fetterman und Republikaner Mehmet Oz in Pennsylvania liegt letzterer beispielsweise laut der durch die Plattform FiveThirtyEight aggregierten Umfragen um 0,5 Prozente vorn. Wer für Pennsylvania im US-Kongress sitzen wird, ist nicht nur eine Frage der Beliebtheit, sondern voraussichtlich auch der Wahlkampffinanzierung, wie unsere Grafik zeigt.
Der Wahlkampf zwischen Fetterman und Oz ist bislang der teuerste der diesjährigen Midterms. Laut Daten von Open Secrets gaben beide Kandidaten sowie dazugehörige Lager rund 374 Millionen US-Dollar für ihre Kampagnen aus, letztere machten mit 240 Millionen US-Dollar den Löwenanteil aus. Den zweiten Platz macht das Rennen zwischen dem durch eine außerordentliche Wahl an die Macht gekommenen Raphael Warnock und seinem republikanischen Kontrahenten Herschel Walker, gefolgt von den Kämpfen um Senatssitze in Arizona, Wisconsion, Ohio und Nevada.
Die Midterms genannten Zwischenwahlen, die zwei Jahre nach dem Amtsantritt des aktuellen US-Präsidenten stattfinden, dienen meist als Beliebtheitsbarometer für die Regierung. Derzeit liegt Präsident Bidens Beliebtheitswert bei rund 41 Prozent, eine Machtumverteilung zugunsten der Republikaner ist zumindest im Repräsentantenhaus wahrscheinlich. In der Geschichte der USA gab es bisher nur bei sieben Midterm-Wahlen Sitzgewinne für die Partei des amtierenden Präsidenten entweder im Senat oder im Repräsentantenhaus, lediglich zwei Midterms in den Jahren 1934 unter Franklin D. Roosevelt und 2002 unter George W. Bush sorgten für Zugewinne der Regierungspartei in beiden Kammern.