Zwei Drittel der im Rahmen unseres Statista Global Consumer Survey durchgeführten Sonderumfrage zum Thema Weihnachten Befragten schaffen für sich selbst Kalender mit Schokoladeninhalt an. Das entspricht einem Zuwachs um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl Süßigkeiten im Allgemeinen weiterhin die beliebteste Füllung für Adventskalender darstellen, sind auch andere Inhalte im Kommen, wie unsere Grafik zeigt.
2021 wählten beispielsweise nur acht Prozent der Menschen, die einen Adventskalender zur eigenen Nutzung erwerben, ein Produkt mit Dekoartikeln aus, 2022 sind es schon 14 Prozent. Auch Getränkekalender, beispielsweise mit speziellen Teesorten oder Craft Beer, sind im Vergleich zu 2021 im Trend und werden von 14 Prozent der Befragten gekauft. Geld oder Gutscheine als Kalenderinhalt scheinen hingegen 2022 weniger beliebt zu sein. Obwohl Kalender aus dieser Kategorie noch auf dem sechsten Platz landen, stellen sie die einzige Kalendersorte unter den Top 8 dar, die im Vergleich zu 2021 einen Rückgang verzeichnet hat.
Die ersten Adventskalender entstanden schon im 19. Jahrhundert, die Kommerzialisierung des Produkts sowie die Einführung von Türchen und dem Verstecken von Schokolade geht voraussichtlich auf den deutschen Unternehmer Gerhard Lang zurück. Lang produzierte Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Kalender dieser Art, seitdem gehört der Kalender in vielen Haushalten Deutschlands zur vorweihnachtlichen Tradition. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Premium-Adventskalender, die statt Schokolade und anderen Süßigkeiten Getränke, Schmuck oder Accessoires enthalten und vor allem als Marketingvehikel dienen sollen, konstant zu. 2018 lag der Umsatz mit Adventskalendern in Deutschland laut einer Erhebung der Lebensmittel Zeitung bei 98 Millionen Euro.