Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 3.500 Organe transplantiert – so wenige wie seit 2018 nicht mehr. Rund 84,9 Prozent dieser stammen dabei von postmortalen Spendern. Pro verstorbene Organspender:in wurden 2021 etwa 3,1 Organe entnommen.
Das mit Abstand am häufigsten verpflanzte Organ ist dabei die Niere, da der Mensch für gewöhnlich zwei davon hat aber mit nur einer leben kann. Außerdem kann die Niere nach einer Lebendspende transplantiert werden.
Chronische oder zystische Nierenerkrankungen sind der Deutschen Stiftung Organtransplantation zufolge die Hauptursachen für eine Neuanmeldung zur Transplantation. Auf der Warteliste für eine Niere standen zum Stichtag 31. Dezember 2021 rund 11.156 Personen – etwa zwei Fünftel davon werden allerdings als nicht transplantabel eingestuft.
Unter den in der Infografik aufgeführten Körperorganen ist der Dünndarm das am seltensten transplantierte. Nur fünfmal wurde diese Operation im vergangenen Jahr durchgeführt - im Vorjahr kam es zu acht Transplantationen.
Die Spende, Entnahme und Übertragung von menschlichen Organen ist seit 1. Dezember 1997 durch das Transplantationsgesetz geregelt. Es bildet einen rechtlichen Rahmen und stellt sicher, dass nur auf freiwilliger Basis und unter dem geringstmöglichen medizinischen Risiko gespendet wird. Zudem sieht das Gesetz vor, dass Lebendspenden nur möglich sind, wenn keine geeignete postmortale Spende zur Verfügung steht und Spender:in und Empfänger:in persönlich eng verbunden sind um den Kauf von Spenden zu verhindern.