Die Zahl der Verkehrstoten ist in Deutschland seit den 1970er-Jahren immer weiter zurückgegangen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamts. Zu mehr Sicherheit und weniger Todesopfern haben zahlreiche Faktoren geführt, die den Straßenverkehr insgesamt sicherer gemacht haben. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den gesetzlichen Änderungen zu, die – im Gegensatz zu technischen Innovationen der Autohersteller – unmittelbar nach ihrer Einführung jeweils sofort bundesweit für alle Verkehrsteilnehmer wirksam waren.
So wurde im Jahr 1972 ein Tempolimit von 100 km/h auf Landstraßen eingeführt. Zuvor war die maximale Geschwindigkeit jedem Einzelnen überlassen worden – heute unvorstellbar. Anschnallpflichten, immer schärfere Promillegrenzen, die Helmpflicht für Krafträder oder auch das Bußgeld für Nicht-Angeschnallte Personen wurden nach und nach eingeführt und haben die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern erhöht.
Auch der technologische Fortschritt hat zur Verringerung der Zahl der Toten beigetragen. ABS, Airbags, ESP und zahlreiche Fahrerassistenzsysteme haben das Autofahren sicherer gemacht und die Zahl schwerer Unfälle reduziert. Sie wurden meist in der Luxusklasse eingeführt und erreichten erst mit zeitlicher Verzögerung Fahrzeuge der Mittel- und Kompaktklasse. Der Eintrag eines Zeitpunkts in der Grafik ist daher wenig sinnvoll.