Am 22. Februar 2023, dem Aschermittwoch, startet die christliche Fastenzeit, die bis zum 8. April dauert. Obwohl laut einer gemeinsamen Umfrage von YouGov und Statista über 40 Prozent der Teilnehmenden in der Vergangenheit schon mal gefastet haben, ist die Bereitschaft dazu in diesem Jahr relativ gering: 78 Prozent aller Umfrageteilnehmer:innen verzichten auf den Verzicht. Jüngere Befragte sind hingegen deutlich offener für Entbehrungen, wie unsere Grafik zeigt.
Jede:r zehnte der 18- bis 24-Jährigen will die gesamte Fastenzeit über auf Alkohol, Zucker oder ähnliches verzichten, neun Prozent planen, mehr als einen Monat lang zu fasten. Ingesamt haben nur 62 Prozent der jüngsten Umfrageteilnehmer:innen keinerlei Ambitionen, Genussmittel oder andere oft als Laster kategorisierte Dinge zu fasten.
Die Praxis der christlichen Fastenzeit geht auf die Vorbereitung auf das Osterfest zurück, erste Belege für eine mindestens zweitägige Zeit des Fastens sind bereits im zweiten Jahrhundert nach Christus zu finden. Der heute gängige Zeitraum von 40 Tagen ist unter anderem auf biblische Symbolik und das ebenso lang andauernde Fasten Jesus in der Wüste zurückzuführen. Neben der christlichen Fastenzeit gibt es auch in anderen größeren Religionen Zeiträume, in denen auf bestimmte Dinge verzichtet wird. Beispiele dafür sind der islamische Ramadan, Jom Kippur im Judentum oder der Muharrem-Monat im Alevitentum.