Groupon setzt jährlich Milliarden mit Gutscheinen und Rabatten um. Das Geschäftsmodell des weltweiten Marktführers ist der Verkauf von Coupons für überwiegend lokal angebotene Waren und Dienstleistungen an Endkonsument:innen. Diese scheinen in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend das Interesse an der Schnäppchenjagd über Groupon zu verlieren, wie die Statista-Grafik auf Basis der Geschäftszahlen nahelegt.
Während das Unternehmen 2017 weltweit noch rund 2,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet hat, sind es 2021 rund 64 Prozent weniger. Vor allem die Corona-Pandemie ließ die Verkäufe von Groupon deutlich einbrechen. Groupon nimmt rund 70 Prozent seiner Umsätze durch Rabattierungen auf lokale Händler und Dienstleister ein, von denen 2020 die meisten wegen der Pandemie vorrübergehend schließen mussten. Die Folge waren etwa 50 Millionen weniger verkaufte Coupons gegenüber 2019 und ein Umsatzeinbruch von rund 800 Millionen US-Dollar – von diesem konnte sich das Unternehmen bisher noch nicht erholen.
Auch für das Jahr 2022 sieht es eher mau aus. Bis zum dritten Quartal beliefen sich die Einnahmen auf etwa 500 Millionen US-Dollar bei 37 Millionen verkauften Gutscheinen. Das vierte Quartal ist dank der Feiertage traditionell Groupons stärkstes - etwa ein Fünftel des Jahresumsatzes wurde vor der Pandemie zu diesem Zeitpunkt erzielt. Dennoch wird das voraussichtlich nicht ausreichen, um an die Vorjahre anzuknüpfen und Groupon sieht sich weiterhin in der Krise.