In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres haben über 500 Tech-Firmen und Startups weltweit mehr als 150.000 Angestellte entlassen, zuletzt unter anderem die Jobbörse Indeed und der Lieferdienst Just Eat Takeaway. Auch die GAMAM-Konzerne Amazon und Meta haben nach groß angelegten Kündigungswellen im vergangenen Jahr erneut tausenden Angestellten gekündigt.
Am 14. März kündigte Mark Zuckerbergs Firma beispielsweise an, weitere 10.000 Mitarbeitende zu entlassen, laut eigener Aussage auch aufgrund der positiven Effekte in Sachen Prozessverschlankung nach den vergangenen Kündigungen. Meta ist auch der Konzern, der seine Belegschaft im Vergleich zu 2019 in den vergangenen drei Jahren am deutlichsten aufgestockt hat.
Wie unsere Grafik auf Basis von Unternehmensdaten zeigt, schuf der Konzern rund 41.000 seiner Ende 2022 bestehenden 86.000 Stellen zwischen Januar 2020 und Dezember 2022. Wie viele der neu eingestellten Mitarbeiter:innen von den insgesamt 21.000 durchgeführten oder geplanten Entlassungen betroffen sind, ist nicht klar, zumal diese in den Jahresendabrechnungen noch nicht auftauchen. Ein Indiz für eine potenzielle Fehleinschätzung des Wachstumspotenzials des Großkonzerns ist das Verhältnis zwischen Kündigungen und Neueinstellungen in den vergangenen Jahren dennoch.
Bei der Konkurrenz von Microsoft und Alphabet machten die Neuzugänge in den Monaten seit Pandemieausbruch Ende 2022 35 respektive 37 Prozent der Gesamtbelegschaft aus. Amazon ist diesbezüglich ein Sonderfall, da zwar mit rund 27.000 Kündigungen die meisten Angestellten im GAMAM-Vergleich entlassen wurden, das E-Commerce-Unternehmen allerdings nicht zwischen Logistik- und Büropersonal differenziert.
Apple ist bislang als einziger GAMAM-Vertreter von der Tech-Kündigungswelle verschont geblieben, weist aber auch ein deutlich geringeres Belegschaftswachstum auf. Zwischen 2020 und 2022 verzeichnete die Firma 27.000 Neuzugänge, die Ende 2022 16 Prozent der Gesamtbelegschaft ausmachten.