Die DIY-Branche in Deutschland zeigt sich krisenfest. Die Umsätze der Baumärkte und Gartencenter haben im vergangenen Jahr an das Hoch anschließen können, zu dem sie im ersten Pandemiejahr aufgestiegen waren, wie die Statista-Grafik zeigt. Die Branche bleibt von somit von krisenbedingten Umsatz-Einbrüchen verschont.
„Gemessen an den immensen Herausforderungen, denen die Bau- und Gartenfachmärkte im Augenblick ausgesetzt sind, bewegen sich die Umsätze auf einem guten Niveau. Natürlich schlagen sich auch hier die bei vielen Produktbereichen deutlich gestiegenen Preise nieder, aber Abstürze wie in anderen Konsumbereichen müssen wir glücklicherweise derzeit nicht verzeichnen", so BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst.
Großflächiger Einzelhandel, der sich auf den Heimwerkerbedarf spezialisiert: Dieses Prinzip wurde aus den Vereinigten Staaten übernommen, wo Baumärkte unter dem Namen „Hardware Stores“ geführt werden. Das erste ähnliche Unternehmen in Deutschland wurde von Heinz G. Baus im Jahr 1960 gegründet und ist heute als Bauhaus bekannt. Acht Jahre später gründete Otmar Hornbach den ersten kombinierten Bau- und Gartenmarkt.
Ausgehend vom Bruttoumsatz sind die größten Baumärkte in Deutschland im Jahr 2021 Obi, Bauhaus und Hornbach. Obi erzielte in Deutschland einen Umsatz von rund 4,22 Milliarden Euro, europaweit waren es sogar 8,7 Milliarden Euro. Zudem hat das Unternehmen weltweit die meisten Filialen: Ihre Anzahl belief sich 2021 auf 672 und stieg im Vergleich zum Vorjahr an. Es folgt Hagebau mit 524 Filialen. Im Vergleich der deutschen Baumarktunternehmen ist Obi das im Ausland erfolgreichste. In Deutschland landete das Unternehmen mit 350 Filialen auf dem vierten Platz im Ranking der führenden Baumärkte nach Anzahl der Standorte.