41 Prozent der von Statista und YouGov befragten Deutschen schätzen die Fahrradwege in ihrer näheren Umgebung als eher gut ein. Der Anteil der Umfrageteilnehmer:innen, die eine ausgeprägt positive oder negative Meinung zu Radwegen in ihrem Umfeld haben, ist hingegen relativ gering, wie unsere Grafik zeigt.
So geben zehn respektive neun Prozent der Befragten an, Fahrradwege in der Nähe als sehr gut oder sehr schlecht einzuschätzen. Weitere neun Prozent enthalten sich bei der Antwort auf die Frage. Welchen Stellenwert das Fahrrad in Deutschland mit Hinblick auf die Verkehrswende einnehmen sollte, wird derzeit anhand der Ankündigung durch die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner, Radwegprojekte zu stoppen sofern dadurch Parkplätze oder Fahrstreifen wegfallen würden, diskutiert. Aus Protest gegen die Entscheidung, die sowohl von Verbänden als auch Bezirkspolitiker:innen in der Landeshauptstadt kritisch gesehen wird, fanden sich am vergangenen Sonntag zwischen 8.000 und 15.000 Demonstrierende zu einer Fahrraddemo zusammen, die von der Max-Schmeling-Halle bis zum Roten Rathaus in Berlin-Mitte führte.
Laut Angaben des Branchenverbandes Zweirad-Industrie-Verband betrug der Fahrradbestand in Deutschland 2022 82,8 Millionen, auf jede:n Einwohner:in kommt also ungefähr ein Zweirad. Dazu gehören auch rund zehn Millionen E-Bikes, die im vergangenen Jahr 48 Prozent der insgesamten Absatzmenge von 4,6 Millionen Rädern ausmachten. Der in Deutschland meistverkaufte Radtyp bei normalen Fahrrädern war 2022 das Trekkingrad, im E-Bereich machte das Mountainbike-Segment mit 38 Prozent den größten Marktanteil aus.