Weniger Wettkampf, mehr Teamgeist, das ist die Idee hinter den neuen Bundesjugendspielen an Grundschulen. Dazu schreibt der SWR: "Der Wettkampf, mit festgelegten Kriterien für Einzelne, weicht einem Wettbewerb, bei dem nach der Leistung einer Jahrgangsstufe oder einer Klasse beurteilt wird." Die neue Regelung sorgte in den letzten Tagen für reichlich Rauschen im Kolumnistenwald, wie Maximilian Rieger auf Übermedien zeigt.
So begrüßte beispielsweise Nikolaus Blome seine Leser auf Spiegel Online mit "„Willkommen in der Flauschokratie, ihr Lappen“. Die Begeisterung für den Wettkampf an Schulen der Kommentatoren in Medien und sozialen Medien teilen viele Menschen in Deutschland indes nicht, wie eine Umfrage von Statista und YouGov ergeben hat.
Von den 2.009 Befragten haben sich nur 25 Prozent in Ihrer Schulzeit auf Bundesjugendspiele beziehungsweise Schulsportfeste ohne Einschränkungen gefreut. Bei den Männern etwas mehr, bei den Frauen etwas weniger, wie die Grafik zeigt. Dagegen sagen 35 Prozent der Teilnehmer:innen, dass sie sich aus verschiedenen Gründen nicht auf solche Veranstaltungen gefreut haben. Auch hier ist wiederum der Frauenanteil mit 40 Prozent etwas höher.
Die Aufregung der Medienschaffenden ist übrigens ziemlich substanzlos. Dazu Riege: "Schulkinder sollen, dürfen, werden weiterhin an einem Tag im Schuljahr laufen, springen, werfen. Die Leistungen werden bewertet, auch die Teilnehmerurkunden bis Ehrenurkunden gibt es weiterhin. Im Grunde ändert sich also nichts. Es gibt kein Ende der Bundesjugendspiele."