Wenn alle Menschen so leben würden wie die Bewohner der auf unserer Karte markierten Länder, würde eine Erde ausreichen, um die Bedürfnisse der gesamten Menschheit zu befriedigen. Der ökologische Fußabdruck der etwa 140 verbleibenden Länder übersteigt jeweils die Biokapazität des Planeten, also alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren und die Abfälle, die sie aufnehmen kann.
Diese Beobachtung verdeutlich den Druck, den die Aktivitäten des Menschen auf die weltweiten Ökosysteme ausüben. Nach Berechnungen der Nichtregierungsorganisation Global Footprint Network wird die Menschheit am 2. August 2023 bereits alle Ressourcen verbraucht haben, die der Planet in einem Jahr nachwachsen lassen kann. Wichtig zu beachten: Die Modellierung basiert auf Daten von 2018, da diese die derzeit aktuellsten darstellen.
Dennoch lässt sich festhalten, dass die Menschheit derzeit "auf Pump" lebt und 1,75 Erden nötig wären, um den Bedarf der Weltbevölkerung im Jahr 2022 zu decken. Im Vergleich zu diesem globalen Durchschnitt haben die Einwohner eines Landes wie Frankreich oder Deutschland einen fast doppelt so großen ökologischen Fußabdruck. Würden alle Menschen wie in der Bundesrepublik leben, hätte der Erdüberlastungstag 2023 schon im Mai stattgefunden.